Das erste, was uns hier auf Erden begegnet, ist die Dualität. Sie ist unsere Basis. Das Wissen und die Liebe sind der Ursprung allen Lebens. Wissen ist männlich, Gefühl ist weiblich.

Das ganze Leben ist eine Suche nach dem Ganzen, der Wunsch nach einer Explosion unserer Kreativität zur Entfachung unserer Sinne. Jeder von uns trägt beide Qualitäten in sich! Das Gefühl sucht das Wissen und umgekehrt, das Weibliche sucht das Männliche. Ein intelligentes Spiel, das das Leben für uns vorbereitet hat, damit der Mensch mehr und mehr von der Unwissenheit zur Erkenntnis wächst.

Die ersten Erkenntnisse sammeln wir im Du. Kontakte, Beziehungen, Familie und Arbeitsverhältnisse. All dies orientiert sich im Außen. Dies hat durchaus seine Richtigkeit, denn da wir von der Ganzheit getrennt sind, versuchen wir, uns durch das Außen zu finden und zu definieren, zu erkennen.

Es ist unabdingbar, diesen Weg zu gehen, denn das Ziel unseres Lebens lautet: ich will bewusster sein!

Dadurch entsteht eine starke Anziehung zwischen dem Ich und dem Außen und alles, was sich um uns herum abspielt, übt eine Wirkkraft auf uns aus, da wir erfahren und lernen wollen.

Dass jedes Individuum diesen Weg geht, erkennst du am besten an Liebesbeziehungen: eine emotionale Frau sucht sich einen gut denkenden Partner, der mit Gefühlsbetonungen eher zurückkhaltend ist. Eine sehr dominante Persönlichkeit sucht sich jemanden, der still und in sich gekehrt ist und nicht unbedingt Interesse daran hat, sich im Außen zu zeigen. Jeder zieht das an, was er für seine Vollkommenheit benötigt, doch immer zuerst im Außen! Der Partner gibt uns also das, was wir selbst nicht haben!

Wie oft hast du schon gehört: “Nur mit meinem Partner bin ich vollkommen, bin ich ICH. Ohne meinen Partner bin ich nichts. Du gibst mir alles, was ich brauche”, usw. Was also geschieht, wenn der Partner nicht mehr da ist? Bin ich dann jemand anderer?

Jede Abhängigkeit im Äußeren ist eine Art Abkommen, das uns Sicherheit vorgaukelt. Tue ich das, bekomme ich das. Tue ich jenes, bekomme ich jenes. Viele Menschen sind noch nicht bereit, sich von solchen Abkommen zu lösen.

Das Problem dabei ist, dass unsere Seelen die wahre Liebe und das wahre Wissen suchen, und diese Kraft viel stärker ist, als die Bequemlichkeit des Egos. Und so treibt es uns in eine innere Unzufriedenheit, bis sich das Ego beugt und sich öffnet für etwas Neues! In diesem Moment verändert sich der Blick auf das Äußere.

Unsere Seele ermöglicht uns, das, was wir wirklich brauchen, in unserem Inneren zu finden. Nur so lösen sich allmählich die Abhängigkeiten.

Und, wer hätte es gedacht: das Ganze geschieht nicht von heute auf morgen! Es ist ein lebenslanger Prozess! Und wir werden durch diesen Prozess immer bewusster, was heißt, wir ziehen mehr und mehr Liebe und Wissen in unser Leben, was uns wiederum alle Wege in die Neue Zeit und in unser volles Schöpfertum öffnet!

 

Nun werden wir auch weiterhin Kontakte knüpfen, Partnerschaften eingehen und unsere Rollenspiele spielen, doch was sich verändert, ist, dass alles eine ganz neue Qualität hat. Gehe ich eine Partnerschaft nicht mehr ein, weil ich vom Gegenüber etwas brauche, sondern aus reiner Liebe, kenne ich keine Abhängigkeit mehr und wir führen eine gesunde Beziehung, aus der wir wahrlich nichts als Liebe schöpfen. Erwartungen gibt es dann nicht mehr, also auch keinen Schmerz mehr.

Das allerwichtigste für diese Befreiung ist es, beide Seiten der Dualität zu integrieren, also das Männliche UND Weibliche frei und glücklich zu leben, OHNE Rollenkonflikt.

In diesem Moment muss ich an eine Bekannte von mir denken, die mir kürzlich erzählt hat, dass ihr Mann bei einem Streit zu ihr gesagt hätte, da lobe er doch die alten, gut verteilten Rollen von Frau und Mann, da war wenigstens klar, dass sich die Frau um Herd und Kinder kümmere und der Mann die Sicherheit brächte. Nun, so wird es eben nicht mehr funktionieren. Es funktioniert dann, wenn sich der Partner von mir angezogen fühlt, WEIL ich den Rollenkonflikt beendet und für mich gelöst habe und wir uns aus purer Lebensfreude heraus wunderbar ergänzen!

 

Entdecke dich also selbst und schau dich mutig an! Erkenne deine Wesenseigenschaften und akzeptiere sie! Nimm das Männliche und Weibliche gleichermaßen in dir an, ohne ein “ich brauche dich”, denn die Erwartungen nach Außen dürfen sich ab sofort auflösen. Dadurch wird das Ur-Gefühl des Mangels verändert, indem wir ernsthaft erkennen, wissen und lieben.

Dann fängt die Veränderung an!

Ja, und was verändert sich denn nun konkret fragst du?

Die Reise von der äußeren Abhängigkeit zur inneren Freiheit zeigt dir, wie vollkommen das Leben in sich ist. Die Achtsamkeit sich selbst gegenüber baut einen Respekt auf. Wir nehmen nur unsere Gefühle wahr, ohne von außen etwas zu erwarten und entdecken plötzlich fantastische Dinge. Du erlebst dich selbst in vielen neuen Facetten, die dir Freude schenken und dich mehr und mehr befreien, hin zu wahrer Liebe. Wer diese Verantwortung und Freiheit übernimmt, findet durch die Liebe zu sich selbst den Weg zur All-Liebe und dem All-Wissen.

Darin liegt Heilung!

Heilung für viele Verletzungen und emotionale Belastungen. Nimmst du deinen Schmerz zwar wahr, aber verbindest ihn nicht mehr mit einem “Feind”, bleibt er als reine Erkenntnis zurück, die du integrierst, wodurch er nicht mehr nachwirken kann.

Der Weg führt zur Freiheit und Erkenntnis und bedeutet Integration von allem, was du warst und was du heute bist.

 

Ein Heiler vermag die Schwingung des Klienten anzuheben und Samen der Einsicht zu pflanzen, doch der Klient allein entscheidet, ob er bereit ist, den Weg zu gehen,  sich dem wahren ICH zu öffnen, oder ob er diese Veränderung noch nicht durchlaufen möchte.

 

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