Nachdem ich die Tage von Klienten wieder mit dem Thema “Zucker” konfrontiert wurde, gebe ich gerne ein paar wertvolle Tipps an euch weiter!

 

Da das Thema so dermaßen umfassend ist, dass ich trotz allem nur einen Bruchteil der Informationen weitergeben kann, werde ich es in zwei Blog-Beiträge spalten:

  • Alles Grundlegende zum “schwierigen” Thema Zucker

und im zweiten Teil

  • die energetische Sicht dazu und welche Lösung anbietet, auch welchen Zucker du am besten für dich verwendest

 

Hier kommt der erste Teil

 

  1. Ist Zucker wirklich Gift?

Nunja, da mögen jetzt einige darüber lachen, schließlich wird es doch täglich in rauhen Mengen von der Menschheit verzehrt und irgendwie scheint ja noch keiner davon tot umgefallen zu sein.

Giftig ist allerdings auch, “was den Organismus verletzt” oder “zerstörerisch auf die Gesundheit wirkt”, und hier sollten wir ansetzen.

 

  1. Wo ist Zucker drin?

Zucker ist in unserer westlichen Gesellschaft vor allem raffiniert und weiß in Kaffee und Tee, süßen Aufstrichen als Brotbelag, Kuchen, Keksen und anderen Süßigkeiten und in Süßgetränken. In Kombination mit all den versteckten Zuckermengen in Fertiggerichten, Sauce (Ketchup!), Konserven, Milchprodukten etc. schafft es der europäische Durchschnittsbürger auf rund 40 Kilogramm reinen Zucker pro Jahr.

40 Kilogramm Zucker pro Jahr entsprechen pro Person einem Zuckerverbrauch von etwa 37 Zuckerwürfeln am Tag. 37 Zuckerwürfel bringen dir fast 600 zusätzliche Kalorien.

Wenn du diese 600 Kalorien nicht auch tatsächlich wieder verbrennst, schlagen diese zusätzlichen Kalorien nach nur knapp drei Wochen mit einer Gewichtszunahme von 1 Kilogramm zu Buche.

Und wir reden hier nicht von exzessivem, sondern von einem ganz durchschnittlichen Zuckerverzehr.

 

Beispiel: Die Information, dass sich in einer Dose Cola oder Limonade 40 Gramm Zucker befinden, beunruhigt nicht automatisch jeden.

Die Zahl 40 hört sich nicht sonderlich bedrohlich an. Wie aber würde die Mehrzahl unter uns reagieren, wenn auf der Dose stünde, dass sie 10 Teelöffel Zucker enthält?

Was würden Sie denken, wenn Sie in einem Restaurant neben jemandem sitzen, der sich in seine Tasse Kaffee zehn Löffel Zucker rührt?

 

  1. Zucker hat viele Namen!

Der Zuckergehalt eines Produktes wird häufig vor dem Konsumenten „versteckt“. In der Zutatenliste des Etiketts wird der Zucker nämlich nicht unbedingt auch als solcher deklariert.

Da steht vielleicht Saccharose oder Glucosesirup.

Oft enthalten Produkte auch reinen Traubenzucker (Glucose), Fruchtzucker (Fructose), Milchzucker (Laktose) oder Malzzucker (Maltose). Bei all diesen Zuckerarten handelt es sich um raffinierte Industriezucker – ganz egal, ob sie nun aus der Milch oder aus Früchten gewonnen wurden.

 

  1. Was bewirkt Zucker nun bei/in dir?

Zucker beeinträchtigt die Leistungsfähigkeit des Immunsystems.

Schon die durchschnittlich am Tag konsumierte Zuckermenge reicht aus, um das Immunsystem deutlich zu schwächen. Dadurch wird der Mensch ganz automatisch anfällig für viele Krankheiten.

Da mit dem Zucker weder Vitamine noch Mineralien oder Ballaststoffe eintreffen, muss sich der Körper die zur Verarbeitung des Zuckers erforderlichen Begleitstoffe aus seinen eigenen Vorräten holen.

Und was passiert, wenn Tag für Tag große Mengen reinen Zuckers im Körper eintreffen, aber die eigentlich dazugehörigen Vitalstoffe fehlen? Dann muss der Körper jeden Tag aufs Neue in seine Vorratsschränke greifen.

Ein chronischer Mineralstoffmangel wäre zwangsläufig die Folge.

Dieser Mangel kann viele diverse Krankheitssymptome erzeugen: Karies, Fettsucht, ein schwaches Immunsystem, hyperaktive Kinder und sämtliche Erscheinungen, die mit vorzeitigem Altern in Verbindung gebracht werden (Falten, Haarausfall, Augen, die stets eine stärkere Brille benötigen, etc.). Zucker kann die folgenden Symptome auslösen oder an deren Entstehung mit beteiligt sein: Unerklärliche Müdigkeit, Antriebs- und Energielosigkeit, Depressionen, Angstzustände, Magen- und Darmprobleme wie Völlegefühle, Blähungen, Durchfall und Verstopfung, Haarausfall, Hautkrankheiten, Pilzbefall, Menstruationsbeschwerden, Nervosität, Schlafstörungen, Konzentrationsschwäche – bis hin zu geistiger Verwirrtheit und anderem mehr.

Was von besonderem Interesse ist: Der Körper wird anfällig für „Infektionskrankheiten“. Sein Immunsystem ist am Boden und nicht mehr fähig, den Körper angemessen zu schützen.

Nach vielen Jahren regelmässigen Zuckerkonsums können sich Krankheiten wie Osteoporose und Diabetes entwickeln, die beide zu den Spätfolgen eines erhöhten Zuckerverzehrs zählen.

Zusätzlich erhöht Zucker das Risiko, in absehbarer Zeit an Herzerkrankungen oder Autoimmunerkrankungen wie Arthritis, Asthma und Multipler Sklerose zu leiden.

 

  1. Aber, aber: Zucker tut mir gut und macht mich glücklich!!

Da die These, Zucker liefere schnelle Energie, weil er sofort ins Blut übergehe, aufgrund des höchst effektiven Einsatzes aller Medien mittlerweile wohl jedem bekannt ist, versorgt sich auch beinahe jeder vor, nach oder während körperlich und geistig besonders anstrengender Arbeiten mit Zucker in Form von Schokoriegeln, Traubenzucker, süßen Getränken oder Ähnlichem.

Man spürt es unmittelbar nach Zuckergenuss ja auch am eigenen Leib: Ein Gefühl von Leichtigkeit und Wohlbehagen nimmt von einem Besitz, die Konzentrationsfähigkeit steigt und die etwaige Nervosität schwindet.

Man fühlt sich vorübergehend stark, leistungsfähig und … na ja … vielleicht auch ein bisschen glücklicher als zuvor…?!

 

Der Grund ist rasch erklärt: Zucker und mit ihm sämtliche isolierten Kohlenhydrate lösen bei ihrer Ankunft im Blut – wo Zucker in der Tat bereits wenige Minuten nach seinem Verzehr ankommt – die Produktion einer großen Menge an Insulin aus.

Insulin ist ein Hormon der Bauchspeicheldrüse, dessen Hauptaufgabe es ist, den aus der Nahrung stammenden Zucker wieder aus dem Blut zu entfernen und ihn an sämtliche Körperzellen und Organe zu verteilen, die daraus dann ihre Energie gewinnen.

Wird immer wieder Süßes und damit Zucker verzehrt, dann kommt es zu einem chronisch erhöhten Insulinspiegel. Dieser wirkt im Körper entzündungsfördernd und somit ganz pauschal beschleunigend auf die Entwicklung vieler chronischen Krankheiten.

Insulin aktiviert aber auch die Bildung eines bestimmten Stoffes, der dann im Gehirn Serotonin zusammenbastelt. Serotonin wird manchmal auch als Glückshormon bezeichnet, da es heitere Gelassenheit und sogar euphorische Anwandlungen vermag.

Oft leiden Menschen mit Depressionen oder Angstzuständen unter permanentem Serotoninmangel. Kakao enthält übrigens einen weiteren, dem Serotonin ähnlichen Stoff. Dieser soll gar Verliebtheitsgefühle auslösen.

Deshalb führt Schokolade als Kombinationsprodukt von Zucker und Kakao zu den besten „Drogen-Trips“.

 

  1. Kann man eigentlich alle Früchte bedenkenlos essen?

Beim Obst gibt es heute leider eine Menge ge- und verzüchtete Sorten wie beispielsweise die Super-Sweet-Ananas, die eigentlich kaum noch nach Ananas schmeckt, sondern nur noch wie pappsüßer Zuckersirup.

Auch Bananen, Orangen und vor allem kernlose Trauben sowie kernfreie Wassermelonen gehören zu jenen Früchten, die auf höchstmöglichen Zuckergehalt hin gezüchtet wurden.

Der Verbraucher steht nun einmal auf „süß“. Auch manche Äpfel und sogar Möhren und Rote Bete sind so überzüchtet und süß, dass unser Körper diese „Lebensmittel“ nicht mehr will.

Sie enthalten Zucker – und (fast) wie beim weißen Kristallzucker fehlen diesen Gemüsen durch extremste und rücksichtsloseste Zucht- und Ausleseverfahren viele wichtige Begleitstoffe, die der Körper zur Verarbeitung des Zuckers bräuchte.

Das merkt man daran, dass man sich an vielen dieser Früchte gnadenlos überessen kann!

Die Kernlosigkeit von Früchten liefert Ihnen übrigens einen wichtigen Hinweis auf die mangelnde Eignung derselben als Lebensvermittler. Es sind so genannte hybride Sorten, die selbst also unfruchtbar sind und sich nicht mehr aussäen können, zwar nicht saft- aber dafür umso kraftloser sind.

 

  1. Die echten Ahnen unserer Früchte

Unsere Äpfel stammen im Grunde von kleinen, harten und eher wenig saftigen Früchtchen ab. Eine wilde Traube ist extrem hartschalig, klein, voller Kerne und von meist herbem Geschmack.

Wildorangen sind ebenfalls kaum süss, sondern voll eines zarten, fruchtigen Aromas und voller großer, dicker Kerne. Pflanzt man solch einen Kern ein, wird daraus ein stolzer, fruchttragender Baum heranwachsen.

Mach das einmal mit einem Kernchen aus einer hochgradig überzüchteten Navel-Orange, die von einem veredelten Baum stammt. Wenn du Glück hast, keimt der Same und ein Pflänzchen wächst heran.

Zucker ist in den ursprünglichen Früchten sehr sparsam enthalten. Aber genau auf diesen geringen Gehalt natürlichen Zuckers ist unser Organismus programmiert!

 

  1. Sind Süßstoffe besser?

Leider nein, im Gegenteil!

Synthetische Süßstoffe sind kein gesunder Ersatz für Zucker, da sie oft das Verlangen nach Süßem noch mehr steigern. Eine Untersuchung ergab, dass das Risiko auf Fettleibigkeit bei einem Menschen um 41 Prozent ansteigt, wenn dieser täglich eine Dose LIGHT-Limonade trinkt.

Der Süßstoff Aspartam wird im Organismus wieder in seine Ausgangsbestandteile gespalten. Einer davon ist Methanol. Aus Methanol jedoch wird schon bei einer Temperatur von 29 Grad Celsius Formaldehyd, was als äußerst krebserregender und erbgutverändernder Stoff gilt.

Ein weiterer Süßstoff ist Sucralose. Dieser wird aus Chlor gewonnen und sollte am besten Verwendung bei der Reinigung von Schwimmbädern finden.

Besonders Migräne-Patienten sollten mit Süßstoffen sehr aufpassen, da sie Schübe auslösen können.

 

  1. Macht Zucker süchtig?

Die Frage ist doch, warum essen wir soviel Zucker? Warum mögen wir eine Pampe aus Zucker, Mehl und Käfigeiern (Brot, Kekse, Plätzchen, Pfannkuchen, etc.)? Warum sind wir nicht mit einem Stück Schokolade zufrieden, sondern wollen immer mehr?

Warum gezuckerte Glutamat-Kartoffelmehlscheiben (Chips)? Warum ein buntes Sammelsurium aus industriell verarbeitetem Pulver (Milchpulver, Sahnepulver, Molkepulver, Eipulver etc.) und verschiedenen Zuckerarten, das man dann Kuchen, Torte, Schokosnack, Powerriegel oder wie auch immer nennt?

Am American College of Neuropsychopharmacology wurde eine Studie durchgeführt, die eine Antwort auf all diese Fragen fand: Zucker löst im Gehirn die gleichen Reaktionen wie Morphine, Kokain und Nikotin aus. Um es anders auszudrücken: Zucker ist ein Suchtmittel!

Wir essen gezuckerten Kram also nicht, weil wir all das süße Zeug wirklich mögen, sondern, weil wir davon abhängig sind und uns daher lediglich einbilden, wir würden es mögen.

Wenn wir einen Schokoriegel kaufen, dann ist das nicht die Folge einer freien Entscheidung, sondern einer Sucht, die uns gar keine andere Wahl mehr lässt. Wir MÜSSEN kaufen – bedauerlicherweise ohne dass uns dieser innere Zwang bewusst wäre.

Leider beginnt dies bereits im Säuglingsalter. Man findet immer mehr gesüßte Kindernahrung, Kekse, Tees und Süßigkeiten. In der Eisdiele sieht man genug Eltern, die das Kleinkind bereits vom Eis lecken lassen.

Dabei tun wir dabei nichts anderes, als den natürlichen, angeborenen Geschmack zu zerstören. Kinder mit hohem Zuckerkonsum wissen meist gar nicht mehr, wie natürlich ein Stück Obst schmeckt oder welches Aroma welcher Frucht zuzuordnen ist. Der Geschmackssinn wurde richtiggehend ausgelöscht.

 

Eine eventuelle Zuckersucht hat sich dann entwickelt wenn Du

  • täglich Zucker bzw. zuckerhaltige Nahrungsmittel isst/brauchst
  • dir Kaffee und Tee ohne Zucker nicht schmeckt
  • Wasser und Mineralwasser ebenfalls nicht, es muss ein Softdrink oder Saft sein.
  • du nervös wirst, wenn sich die Nasch-Vorräte dem Ende neigen.
  • du schlecht gelaunt bist, wenn du keinen Zugang zur täglichen Zuckerdosis hast
  • du dich weder konzentrieren noch entspannen kannst, wenn du einige Stunden keinen Zucker verzehrt hast.
  • feste Zeiten hast, an denen du Zucker isst, z. B. immer nach dem Essen.
  • du sehr süße Speisen magst, die andere Menschen als viel zu süß empfinden.
  • mit kleinen Mengen nicht zurfrieden bist und die ganze Tafel Schokolade aufisst anstelle eines Stückes.
  • der Zuckerkonsum sich über die Jahre langsam erhöht hat.  
  • du Essiggurken, Ketchup und Dipsaucen liebst und diese auf nahezu jedes Gericht gibst und jedes belegte Brot.  
  • du nur süß frühstückst, z. B. Kuchen, Säfte, Schokomüslis usw.
  • deine Zwischenmahlzeiten immer süß sind, z. B. Früchtejoghurts, süsse Shakes, süsse Teilchen etc.
  • dir zur Belohnung etwas Süßes kaufst.

 

Von Nahrungsmitteln und Getränken, die reichlich gezuckert sind, kann man leider Unmengen essen und trinken – ohne sich hinterher sonderlich satt zu fühlen. Ein Softdrink mit 1000 Kalorien ist im Nu getrunken.

Von den 1000 Kalorien merkt man nicht viel und kann anschließend ohne Probleme die nächste Mahlzeit verschlingen. Auf diese Weise nimmt man viel mehr Kalorien zu sich, als in Wirklichkeit nötig wäre.

Versuchst du dich an einem “Zuckerentzug”, wirst du merken, dass hier wirklich etwas Wahres dran ist, denn es kein sein, dass du dich sehr unruhig, zickig und unglücklich fühlst….bis der Berg überwunden ist.

 

Kürzlich beim Fußball hörte ich eine Mutter, wie sie meinte, wie gut, dass sie Traubenzucker dabei gehabt hat, sonst wäre ihr Sohn doch glatt umgekippt. Wichtigste Sache in der Sporttasche.

Nun, da stellt sich für mich schon die Frage, wie sehr wir von der Natur abgekommen sind und welcher Belastung unsere Körper bereits mit 5-6 Jahren ausgesetzt sind, da sie sich nicht selbst durch gesunde Ernährung in den natürlichen Bereich bringen können, wo unsere Körper täglich Hochleistungen vollbringen könnte, wenn er die richtige, lichtvolle Nahrung erhält.

 

  1. Was hat die Industrie davon?

In den USA werden offenbar bereits so große Mengen kalorienreicher Nahrungsmittel produziert, dass jeder Amerikaner täglich 3900 Kalorien zu sich nehmen könnte – was fast dem doppelten Tagesbedarf eines normal aktiven (bzw. inaktiven) Erwachsenen entspricht.

Das Geheimnis hinter all den kalorienreichen Produkten ist nicht – wie man vielleicht denken könnte – Fett, sondern Zucker.

Auf den Verpackungen steht in großen Lettern „FETTARM“und alle Welt glaubt automatisch, ein kalorienarmes Produkt zu erwerben. Wer guckt bei einem fettarmen Produkt schon auf die Kalorienmenge? Und weil das Produkt so wahnsinnig fettarm ist, wird gleich doppelt so viel davon verspeist.

Auf den Gedanken, dass dort zwar kaum Fett enthalten ist, statt dessen aber eine irrsinnige Menge Zucker, kommt nur selten jemand. Die Rechnung geht auf. Nein, nicht die des Verbrauchers, sondern jene der Industrie.

Zucker ist billiger Rohstoff und sorgt für hohe Gewinne!

Zucker oder auch Süßungsmittel auf Maisbasis sind unglaublich billig herzustellen. Auch das ist ein Grund, warum die Lebensmittelindustrie so verschwenderisch damit umgeht. Denn je mehr billige Rohstoffe verwendet werden, umso niedriger sind die Herstellungskosten und umso höher ist der Gewinn.

Glücklicherweise – so könnte man denken – ist die Lebensmittelindustrie dazu verpflichtet, auf der Verpackung eines jeden Produktes die genauen Inhaltsstoffe und so auch den enthaltenen Zucker zu deklarieren.

Wenn wir also keinen Zucker wollen, genügt ein kritischer Blick aufs Etikett und schon wissen wir, welches Produkt Zucker enthält und welches nicht.

Was aber, wenn Zucker einfach andere Namen erhält? Namen, die wir gar nicht unbedingt mit Zucker in Verbindung bringen, was dazu führt, dass wir u. U. Zucker essen, ohne dass uns das bewusst ist?

Wir wissen vielleicht noch, dass sich hinter Melasse und Honig zuckerhaltige Süßungsmittel verbergen. Aber wie steht es mit Maissirup, HFCS (fruktosereichem Maissirup), Fructose, Lactose, Dextrose, Glucosesirup, Amazake, Sucrose, Galactose oder Maltose?

Der Durchschnittsbürger würde nicht im Traum darauf kommen, diese wissenschaftlich klingenden Namen auch nur ansatzweise mit Zucker in Verbindung zu bringen. Und dabei handelt es sich um nichts anderes als um Zucker, genauer gesagt um blütenweißen raffinierten Industriezucker.

 

  1. Zucker ist auch gesund!

Zucker stellt zunächst einmal keine Gefahr für die Gesundheit dar. Im Gegenteil: Der Körper braucht Zucker, denn Glucose ist sein wichtigster Energielieferant. Ohne Glucose ist der Mensch nicht lebensfähig.

Aus diesem Grund hat die Natur auch nahezu alle Lebensmittel mit unterschiedlichen Zuckerarten (Glucose, Fructose etc. ) oder Kohlenhydraten, aus denen letztlich ebenfalls Glucose entsteht, ausgestattet.

Der Zucker kommt in einem Lebensmittel allerdings niemals isoliert vor, sondern befindet sich immer im natürlichen Verbund unterschiedlicher Begleitstoffe. Hierzu zählen Vitamine, Mineralien und Ballaststoffe.

Erst das Zusammenspiel dieser Substanzen ermöglicht eine vollständige Verstoffwechselung des Zuckers, ohne starke Schwankungen des Blutzuckerspiegels hervorzurufen.

Als gesunder Zucker kann nur eine Zuckerart bezeichnet werden, die der Gesundheit tatsächlich förderlich ist. Ein Zucker also, der dem Körper als Energielieferant dient, ohne ihm in irgendeiner Weise zu schaden.

Ein akzeptabler Zucker wäre jener, der zwar nicht unbedingt die Gesundheit fördert, aber ihr dennoch keineswegs schadet. Alle Zuckerarten, die weder zur einen noch zur anderen Kategorie zählen, sind gesundheitsgefährdend. Sie machen den Körper krank.

Diese Zuckerarten überfordern die Bauchspeicheldrüse und die Leber ebenso wie die Nieren und den Darm. Daher kann die Auswirkung eines solchen Zuckerkonsums gravierende und sehr vielfältige negative Folgen für die Gesundheit haben.

Das bedeutet konkret, dass nur der Zucker aus naturbelassenen Lebensmitteln, welche immer auch gleichzeitig die benötigten Begleitsubstanzen enthalten, ein gesunder Zucker ist. Vorausgesetzt, dass normale Mengen dieser Lebensmittel verzehrt werden.

 

Leider trotzdem nicht gesund sind

  • Vollrohrzucker oder Rohrohrzucker

In Reformhäusern oder Naturkostläden werden spezielle Zuckerarten angeboten, die meist aus Zuckerrohr (Vollrohr- bzw. Rohrohrzucker) hergestellt werden. Alle diese Zucker werden häufig als vollwertig und gesund angepriesen. Dennoch handelt es sich auch hier um konzentrierte Zuckerarten, deren hoher Zuckergehalt die möglichen gesundheitsfördernden Eigenschaften der enthaltenen Mikronährstoffe wieder zunichte macht

Der Rohrohrzucker ist ein teilraffinierter Zucker, an dem allerdings noch etwas Melasse haftet. Die Melasse ist ein dunkler Zuckersirup, der als Nebenerzeugnis bei der Zuckerproduktion anfällt. Sie enthält noch sämtliche Mineralien, die ursprünglich in der Zuckerrübe oder im Zuckerrohr enthalten waren.

Daher gilt Melasse als wertvolles Lebensmittel.

Dennoch ist der Rohrohrzucker kein vollwertiger Zucker, denn auch er wurde etlichen Verarbeitungsprozessen ausgesetzt. Zudem enthält er nur sehr geringe Mengen an Melasse, so dass sein Anteil an Mineralien im Vergleich zur Saccharose verschwindend gering ist. Daher kann der Rohrohrzucker nicht als gesund bezeichnet werden.

Beim Vollrohrzucker handelt es sich um den schonend verarbeiteten Zuckerrohrsaft. Die Raffination zum Weißzucker entfällt hier vollständig. Nach dem schonenden Eindicken wird er kurz hocherhitzt, um eventuelle Keime abzutöten.

Da der Vollrohrzucker keine Kristalle bildet, wird er zur Zerkleinerung gemahlen. Seine Konsistenz macht ihn wasseranziehend, wodurch er zur Verklumpung neigt. Aus diesem Grund sollte er gut verschlossen aufbewahrt werden.

Der Vollrohrzucker ist sicher eines der besten Süßungsmittel aus der Rubrik Zucker. Doch handelt es sich auch hier um einen konzentrierten Zucker, woran auch der etwa 2 bis 2,5-prozentige Anteil an Mineralien nicht gravierend viel ändert.

 

  • Ahornsirup

Ahornsirup ist der eingedickte Saft des kanadischen Zuckerahorns. Um ihn zu gewinnen werden kleine Zapfhähne in die Ahornbäume geschlagen, aus denen der Saft herausläuft. Er wird in Bottichen aufgefangen und anschließend so lange gekocht, bis das Wasser verdampft ist.

Das, was übrig bleibt, ist ein fast 70-prozentiges Zuckerkonzentrat. Der Ahornsirup enthält noch recht hohe Mineralienmengen, wie z. B. 90 – 100 mg Calcium pro 100 g Sirup, 1,5 mg Zink und 25 mg Magnesium.

Mit Sicherheit ist der Ahornsirup besser als Haushaltszucker (aufgrund der zusätzlichen Mineralstoffe) und auch besser als Fructosesirup, da er einen relativ niedrigen Gehalt an freier Fructose aufweist und sein Hauptzuckeranteil aus Saccharose besteht.

Auch sind im Ahornsirup reichlich Antioxidantien sowie Verbindungen enthalten, die sich bei Diabetes positiv auswirken können, doch gesund ist er nicht.

 

  • Dicksäfte

Apfel- , Birnen- oder Agavendicksaft? Alleine die Namen dieser Säfte suggerieren eine gesunde Süße.

Gesund sind Dicksäfte nicht, denn sie verfügen über einen extrem hohen Zuckergehalt, der sich überwiegend aus Fructose zusammensetzt.

Während die jeweiligen Säfte zunächst nur 10 bis 15 Prozent Zucker aufweisen, steigt dieser Wert durch das Verdampfen des Wassers während des Herstellungsverfahrens auf bis zu 90 Prozent an.

Selbst wenn der Saft relativ schonend bei etwa 60°C erhitzt wird, was längst nicht bei allen Säften der Fall ist, gehen hitzeempfindliche Vitamine sowie sämtliche Enzyme verloren. Das, was übrig bleibt, ist hochkonzentrierter Zucker, an dem noch einige Mineralstoffe kleben.

Diese Säfte sind sicher noch besser als jene, die aus Gen-Mais und gentechnisch veränderten Mikroorganismen hergestellt werden, aber das Prädikat „gesund“ ist den Dicksäften dennoch nicht zu verleihen.

Zwar immer noch nicht als gesund zu bezeichnen, aber dennoch empfehlenswerter als die oben genannten Dicksäfte sind: Ahornsirup, Dattelsirup, Reissirup und Gerstenmalzsirup. Ihr einziger, jedoch wesentlicher Vorteil ist der, dass der Fructoseanteil deutlich geringer ausfällt.

 

 

Nach diesem komprimierten Zucker-Überblick werde ich dir im zweiten Teil etwas über die wahren Hintergründe erzählen, das dich persönlich betrifft und dir mögliche Lösungen anbieten.

 

Bleib gespannt und sei kreativ!

 

1 Kommentar

  1. Veröffentlich von Himmlischer Kuchen, komplett ohne Zucker! - Sei dein Heiler am 15. März 2017 um 12:20

    […] dazu auch meine Blog-Artikel über Zucker und informiere dich über die natürliche Süße Xylit (Birkenzucker), die du ansonsten beim Backen […]

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