Blütenweiße Kraft: Ist Milch wirklich gesund?
Gibt es so etwas wie gesunde Milch?
Schon von Kindesbeinen an wurde uns beigebracht, wie gesund doch Milch ist, und dass wir sie unbedingt bräuchten, um gesunde Zähne und Knochen aufzubauen, aufgrund des hohen Gehalts an Eiweißen und Kalzium. Uns wird suggeriert, dass der regelmäßige und möglichst hohe Konsum von Milchprodukten einen hohen Stellenwert hat, wenn man gesund bleiben möchte. Sogar der Verbraucherdienst macht Werbung damit: Milch macht die Knochen stark!
Dies heißt leider nicht, dass Milch gesund ist. Erstens verliert die Kuhmilch durch Konservierung, Erhitzung und Verarbeitung einen Großteil der im Rohzustand vorhandenen Inhaltsstoffe. Alle Enzyme werden bei der Erhitzung abgetötet. Es handelt sich also (im Gegensatz zur Rohmilch) um ein totes Produkt.
Zweitens werden bei Laboranalysen auch Umweltgifte, Pestizide, Medikamentenreste, Hormone, Schwermetalle, Eiter und Blut nachgewiesen. Nach der maschinellen Melkung wird die Milch gekühlt, gerührt, separiert, zentrifugiert, pasteurisiert, homogenisiert und bis zu ihrer Abfüllung unter Druck durch viele hundert Meter Rohrleitungen gepresst.
Ein Lebensmittel (Muttermilch), das ursprünglich dafür gedacht war, vom Säugling körperwarm getrunken zu werden, wird hier dermaßen verfälscht und verändert, dass die Milch weder etwas Natürliches noch für unsere Gesundheit Wertvolles sein kann.
Milch ist zwar eine Kalziumquelle, doch fördert wiederum eine hohe Aufnahme von tierischem Protein (Milch und Fleisch) die Kalziumausscheidung. In den westlichen Ländern mit dem höchsten Milchkonsum gibt es die höchste Rate an Osteoporoseerkrankten, höher als irgendwo sonst auf der Welt, während in Ländern, in denen so gut wie gar keine Milch konsumiert wird, die Krankheit fast unbekannt ist.
Pflanzliches Kalzium kann nachweislich besser aufgenommen werden als jenes der Milch. Es gibt genug pflanzliche Alternativen, um den Kalziumbedarf zu decken.
Heute gehört die Kuhmilchallergie zu den häufigsten Nahrungsmittelallergien überhaupt. Die Kuhmilch wird in Verbindung mit allen möglichen Krankheiten gebracht, wie z.B. Asthma, Neurodermitis, Akne, Diabetes, Nierensteine, Blähungen, Migräne, Krebserkrankungen, Fettleibigkeiten, Herzerkrankungen und vielem mehr. Alle versuchen ständig, diese Allergie zu heilen, doch warum haben wir diese Allergie überhaupt so zahlreich?
Milch dient im Tierreich ausschließlich der Aufzucht arteigener Nachkommen. Aus diesem Grunde sollten besonders Kinder ohne Kuhmilch ernährt werden, da das artfremde Eiweiß der Hauptgrund für Neurodermitis und Allergien ist. Sogar Mütter, die während der Stillzeit Kuhmilch zu sich nehmen, erhöhen das Risiko zur Neurodermitis des Säuglings. Wer bereits ein aus anderen Gründen geschwächtes Immunsystem hat, sollte möglichst gänzlich auf Kuhmilch verzichten, um das Immunsystem und den Magen-Darm-Trakt nicht unnötig zu überfordern. Besser verträglich sind Schafs- und Ziegenmilch, deren Eiweißmoleküle ca. 40 Mal kleiner sind als die der Kuhmilch und somit leichter vom Körper aufgenommen werden können.
Phosphor ist wichtig für die Entwicklung und das Wachstum des Gehirns bei Neugeborenen und deshalb in hohem Maße in der Muttermilch enthalten. Es sorgt auch für gesunde Knochen und Zähne, unterstützt die Nahrungsauswertung und setzt die Energie innerhalb der Zellen frei.
In der Milch, und ganz besonders im Käse, ist das Verhältnis von Phosphor zu Calcium sehr ungünstig. Das führt dazu, dass das Calcium in der Milch vom Körper nicht richtig aufgenommen werden kann.
Zu allem Überfluss werden den Milchprodukten häufig auch noch Phosphate als Stabilisatoren und Verdickungsmittel zugesetzt (Schmelzkäse), wodurch der Phosphorgehalt nochmals erhöht wird. Dadurch kommt es im Körper zu erheblichen Störungen im Calciumhaushalt.
Nebenbei wird die Nebenschilddrüse angeregt, vermehrt Hormone zu produzieren. Diese Hormone bewirken, dass Calcium aus den Knochen gelöst wird, damit der Calciumspiegel im Blut konstant gehalten werden kann. Auf diese Weise kommt es zu einem verstärkten Abbau der Knochensubstanz. Dies wiederum begünstigt Osteoporose – das ist doch irgendwie das Gegenteil dessen, was die Milchindustrie uns suggeriert!
Ein weiterer wichtiger Nachteil besteht darin, dass die Milch und deren Produkte vom Organismus sauer verstoffwechselt werden. Anstatt dass die Milch – wie öffentlich propagiert – dem Körper Mineralstoffe zuführt, muss der Organismus körpereigene Mineralien freisetzen, damit er die entstandenen Säuren neutralisieren kann. Auf diese Weise trägt die Milch sehr zur Übersäuerung des Körpers bei, und wie wir wissen ist die Übersäuerung eine Mitursache für die meisten Krankheitsbilder.
Milchprodukte wirken von allen Nahrungsmitteln am stärksten schleimbildend. Dadurch kann es zu vermehrter Anfälligkeit für Atemwegserkrankungen kommen. Aber auch unser wichtigstes Immunorgan, der Magen-Darm-Trakt, verschleimt, so dass die Nährstoffe aus der Nahrung nicht mehr optimal ausgewertet werden können.
Der hohe Anteil an gesättigten Fettsäuren in der Milch hat einen negativen Einfluss auf den Stoffwechsel. Ein regelmäßiger Verzehr von Milchprodukten kann letztlich auch zur Arterienverengung führen und somit zum Herzinfarkt beitragen.
Zwei Drittel der Menschheit sind gar nicht in der Lage, Milchzucker zu verdauen und reagieren mit Durchfall, Bauchschmerzen oder Übelkeit und Erbrechen. Diese sogenannte Laktose-Intoleranz ist keine Krankheit, sondern ein ganz normaler Vorgang einer körperlichen Entwicklung. Säuglinge besitzen das Enzym Laktase in ausreichender Menge, um die Muttermilch verdauen zu können. Stellt sich der Körper auf feste Nahrung um, nehmen die Enzymmenge und die Fähigkeit, Milchzucker zu verdauen, nach und nach ab.
Es gibt auch viele Menschen, denen gar nicht bewusst ist, dass sie Milch schlicht und einfach nicht vertragen bzw. ihr Körper diese nicht möchte. Sie wundern sich nur, warum sie nach einem Getränk mit Milch oder nach Milchreis oder Ähnlichem jedes Mal Durchfall haben.
Wie sieht dies nun aus bei der Kuh? Während der Stillzeit ist Milch die Lebensgrundlage für neugeborene Säugetiere. Die Milch hat den Zweck, das Immunsystem des Nachwuchses aufzubauen und zu kräftigen. Kuhmilch hat einen hohen Fettgehalt und ist natürlich für das Kalb und dessen Verdauungssystem geschaffen. Die Milch ein jeder Spezies ist individuell und wird nur dann produziert, wenn sie gebraucht wird, wenn also z.B. ein Kälbchen geboren wurde.
Die heutige Kuhzucht und Milchproduktion verläuft größtenteils unter unwürdigen Bedingungen. Ab dem zweiten Lebensjahr der Kuh beginnt ein Kreislauf von künstlicher Befruchtung, Schwangerschaft und Geburt. Das Kälbchen wird alsbald von der Mutter getrennt, was eine große psychische Belastung für beide darstellt, und die Kuh wird mehrmals täglich gemolken, wobei das Kälbchen Milchersatz erhält. Auch diese Energien sind in der Milch enthalten.
Da die gewöhnliche Milcherzeugung für die Wirtschaft unrentabel wäre, wurde natürlich daran gearbeitet, mehr Milch in kürzerer Zeit zu erzeugen, daher haben die Euter dieser „Hochleistungskühe“ heute bis zu sechsmal mehr Milch, als ein Kalb benötigen würde. Die Stallhaltung erfolgt auf Betonböden, dazu gekommen Erkrankungen der Klauen, unnatürliches Futter, Dauerschwangerschaft, sowie Entzündungen und Rückenschäden durch ein viel zu großes Euter. Die Kuh ist nach fünf Jahren ausgezehrt und wird dann geschlachtet, wobei sie unter normalen Umständen 20 Jahre alt hätte werden können. Der Großteil des Kalb- und Rindfleisches stammt nicht von sog. Weiderindern, sondern von Kälbern von Milchkühen oder eben von den ausgezehrten und verbrauchten Milchkühen selbst.
Fazit: Um langfristig den Körper rein zu halten und einer Verschleimung und Versäuerung entgegen zu wirken, sollte bestmöglich auf Milch (besonders die Massenkonsum-Milch aus dem Discounter) verzichtet werden.
Unser Bewusstsein ist inzwischen hoch genug, um zu erkennen, dass hier ein Kreislauf unterstützt wird, der weder natürlich noch gesund ist. Allerdings macht es keinen Sinn, hier Panik vor Krankheiten zu bekommen und aus diesem Beweggrund jedes Milchprodukt zu meiden. Sinnvoller wäre es, wie meiner Meinung nach immer, mit diesem Thema bewusster umzugehen. Was brauche ich davon wirklich? Hier und da ein Schluck Demeter-Milch oder Bio-Naturjoghurt ohne künstlichen Zusätze (Früchte etc. kann man selbst reinmachen) hauen ein gesundes Immunsystem nicht gleich aus den Socken. Hat mein Kind Dauerschnupfen oder wiederholte Darmerkrankungen, würde ich Milchprodukte meiden.
Nicht zuletzt gibt es hier Alternativen, die ich euch empfehlen kann:
So oft wie möglich Sonne tanken! Einmal am Tag 15 Minuten Gesicht und Hände würde ausreichen. Das Vitamin D wird dringend für die Calciumverwertung benötigt.
Den Calciumbedarf selbst durch grünes Gemüse und Salat decken (Grünkohl, Tahin, Brokkoli, Spinat und anderes Gemüse, Mandeln, Haselnüsse, Chiasamen, Gräserpulver, Moringa usw.)!
Auf pflanzliche Milchsorten mit einem ausgewogenen Calcium-Phosphor-Verhältnis umsteigen: Hafermilch, Reismilch, Mandelmilch, Haselnussmilch, Kürbiskernmilch, Sesammilch, Kokosmilch!
Ich wünsche Euch mit dem Wissen dieser Tatsachen alles Gute im Umgang mit Milch und viel Gesundheit!